5.2.14

Aufgeben ist optional

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Gestern Abend besuchte ich meine Freundin im Krankenhaus. Sie leidet unter dem Tourette-Syndrom, was so stark vorangeschritten ist, dass sie therapiert werden muss. Sie musste letztes Schuljahr unsere Klasse verlassen und wird wohl irgendwann einmal eine andere Schule besuchen müssen. Unter der Woche teilt sie sich mit zwei anderen Mädchen dort ein (nicht allzu großes) Zimmer und würgt genießt das Krankenhausessen. Außer mir und meiner besten Freundin hat sie nicht wirklich mehr Kontakt zu anderen (Freunden). Und obwohl sie von all dem niedergeschmettert wurde, hat mich dort eine Überraschung erwartet.

Dieses kleine Energiebündel war trotzdem voller Freude und Optimismus, das Krankenhaus bald wieder verlassen zu können. Auch wenn sie durch ihre Krankheit oft nicht einmal ausreden kann, hat sie munter mit uns geplaudert, als ob nichts wäre. Leider konnten wir nur eine Stunde bleiben, sie ist viel zu schnell vergangen. Ich komme mir ganz schön blöd vor, wenn ich mit meinem gesunden Körper in meinem Zimmer sitze und Depressionen habe. Lieber sollte ich sie viel öfter besuchen und ihr den Aufenthalt dort so angenehm wie möglich zu machen. Statt einem einsamen Nachmittag zu Hause, einfach nach der Schule zu ihr fahren. Oder etwas anderes Schönes tun. (Ich habe mich nämlich wirklich daran gehalten und es geschafft,  alles aufzuschreiben, was mich glücklich macht!)
Meine Freundin gibt nämlich nicht auf. Also warum sollte ich es tun?

2 Kommentare:

  1. Wow, ich finde du bist eine ganz starke Persönlichkeit. Ich weiß, dass es nicht leicht ist mit jemandem befreundet zu sein der nicht "cool" ist (während der Schulzeit ist das leider bei den meisten Menschen nicht hoch anerkannt -leider :-( -, man wird selbst "uncool" und psychische Probleme können folgen...), umso besser dass du sie nicht im Stich lässt :-D!
    Jetzt du dem eigentlichen Thema ;-) ich finde es klasse wie du es versuchst zu sehen. Tatsächlich denken wir oft es geht uns viel schlechter als es uns eigentlich geht. Ein blödes Wort da und etwas anderes was nicht gelungen ist hier...und schon zieht es uns wieder runter und wir verkriechen uns, obwohl wir eigentlich rausgehen und das Leben genießen sollten. Ich glaube das ist ein guter Weg sind andere Vorbilder zu suchen, die glücklich sind, um es selbst auch wieder wahrnehmen zu können. Und auch wenn es schwer ist hoffe ich dass du durchhältst und glücklich sein kannst. Ich weiß wie es dir geht, aus eigener Erfahrung (ich bin leider eher ein pessimist und jammere "gerne" und sehe vieles schwärzer als es ist, zudem gehe ich nicht gerne unter Leute aber fühle mich andererseits dadurch oft einsam...paradox) und versuche ebenfalls mehr das positive zu sehen und mehr Glück zu empfinden :-D

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    1. Ich danke dir sehr für deinen Kommentar :)
      Ich wünsche dir auf deinem Weg zum Glück viel Erfolg! Depressionen und schlechte Gefühle sollten einem das Leben nicht kaputtmachen :)

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Ich lese mir jeden Kommentar durch und beantworte ihn auch, sofern das möglich ist. Bei ausführlicheren Fragen wäre eine E-Mail aber angebrachter.